Der Teamplayer: Wenn Gemeinschaft besondere Kräfte freisetzt 

23. Januar 2025

Der Teamplayer: Wenn Gemeinschaft besondere Kräfte freisetzt

Zugehörigkeit. Dieses Wort weckt bei vielen Menschen das besondere Gefühl, Teil von etwas Größerem, Bedeutsamem zu sein. Einer, der genau dieses Gefühl verkörpert, ist der Teamplayer, auch bekannt als „Jedermann“. Wenn der Teamplayer dein Archetyp ist, bist du jemand, der offen, herzlich und verbindend ist. Diese Rolle ist sehr wichtig – vor allem, wenn es darum geht, Gemeinschaften zu bilden und mit anderen Menschen Ziele zu erreichen, die nur gemeinsam realisiert werden können.

Die Power des Teamplayers

Eine große Stärke des Teamplayers ist, dass er sich zurücknehmen kann. Das Rampenlicht ist nicht sein Wohlfühlort. Er ist der Gegenentwurf zu jenen Archetypen, die viel „‚Ich“ im Kopf haben – Held, Rebell, Entscheider. Der Teamplayer ist sich bewusst, dass er das Team braucht und dass er mit seinem Können dem Team etwas zurückgibt. Und er schätzt die starke Wirkung, die nur durch das Team erzeugt werden kann. Weil das Team für ihn wichtig ist, hält er es zusammen. Dabei hilft ihm seine natürliche, sympathische, integrierende Art.

Teamplayer sind oft Menschen ohne Ecken und Kanten. Klar, auch sie haben ihre Meinung, ihre Haltung, aber sie sind im Regelfall weder Provokateur noch Selbstdarsteller. Daraus abzuleiten, Teamplayer seien konturlos, ist falsch. Fakt ist: Ohne Teamplayer würde es keine Teams geben. Das Profil des Teamplayers ist die Integration, die Balance, die Zusammenarbeit, das gemeinsame Ziel, die geteilte Verantwortung für das Große Ganze. Sie allein sind der Grund, dass andere Akteure im Team ihre Rolle spielen können – zum Beispiel die vorher genannten Helden, Rebellen und Entscheider. Ohne ihre Teamplayer wären sie Einzelkämpfer. Wären Teamplayer nicht so zurückhaltend, wäre das Team mehr mit Konflikten als mit Zielen beschäftigt.

In gängigen Archetypenbeschreibungen heißt der Teamplayer „Jedermann“. Ich nenne ihn lieber Teamplayer, weil in „Jedermann“ viel Belanglosigkeit und Beliebigkeit steckt. Das verschweigt die Stärken dieses Archetyps. Dazu zählt auch, dass Teamplayer durch ihr Verhalten starke Botschafter nach außen sind. Sie leben die Teamkultur und sind der Beweis, dass Teams funktionieren.    

Zugehörigkeit macht stark

Hast du dich jemals gefragt, was passiert, wenn du dich wirklich als Teil eines Teams fühlst? Dieses Gefühl, dass du dazu gehörst, gibt dir Energie. Es motiviert dich, deine Arbeit mit Begeisterung zu machen und deine Ideen einzubringen. Ein starkes Team zieht gemeinsam an einem Strang in die gleiche Richtung. Es verteilt die Last auf mehrere Schultern und erreicht Großartiges. Zusammen geht alles leichter.

In Teams entstehen Ideen, die alleine vielleicht niemals entwickelt und umgesetzt worden wären. Starke Teams lösen Konflikte und wachsen an ihnen. Das Zugehörigkeitsgefühl in Teams ist ansteckend und führt dazu, dass auch Kunden, Partner oder Kolleg:innen begeistert sind. Menschen lieben es, dieses „Wir-Gefühl“ zu spüren. Aus diesem starken Gefühl heraus entstehen langfristige Beziehungen, die Vertrauen und Erfolg bringen.

Ist dein Archetyp der Teamplayer?

Hast du das Gefühl, ein Teamplayer zu sein, oder siehst du dich mehr als Einzelgänger? Kein Urteil – beide Rollen haben ihre Stärken und ihren Platz. Aber es lohnt sich, genauer hinzusehen. Hier sind fünf Fragen, die dir helfen können, Klarheit über dich selbst zu gewinnen:

    1. Freust du dich darüber, Erfolge mit anderen zu teilen?
    2. Kannst du Kritik und Feedback im Team konstruktiv annehmen und geben?
    3. Wie reagierst du, wenn es im Team Konflikte gibt – suchst du nach Lösungen oder gehst du auf Abstand?
    4. Arbeitest du lieber alleine, oder motiviert dich die Zusammenarbeit mit anderen?
    5. Ist es dir wichtig, die Meinungen anderer Teammitglieder einzubeziehen, bevor du eine Entscheidung triffst?

Diese Fragen sind kein Test, den du bestehen musst. Sie sind nur ein Spiegel, der dir zeigt, wo du stehst. Vielleicht erkennst du, dass du schon immer ein Teamplayer bist. Oder du merkst, dass es dir manchmal schwerfällt, Dinge im Team zu entwickeln. Beides ist völlig in Ordnung. Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um eine Rolle und darum, ob du dich darin wohl fühlst. Anhand der Antworten kannst du wachsen, wenn du erkennst, ob du die Stärken dieses Archetyps bereits konsequent für dich nutzt. Denn eines ist sicher: Bist du ein Teamplayer, dann sind diese Stärken bereits da.

Was du tun kannst

Als Teamplayer kannst du langfristige, stabile Verbindungen aufbauen. Die Menschen schätzen dein Können, weil du es immer in den gemeinsamen Kontext einbringst. Du tust das nicht aus Eitelkeit, sondern für das gemeinsame Ziel. Zugehörigkeit ist für dich eine starke Kraft, die motiviert, inspiriert und Menschen zusammenbringt.

Wenn du gerne im Team arbeitest, bedeutet das nicht automatisch, dass du voll und ganz ein Teamplayer bist. Es gibt Menschen, die agieren im Team, aber sie brauchen das Team nur bedingt. Es könnte sein, dass du ein Weiser oder ein Entdecker bist. Deine Stärke wäre, dass du alleine Lösungen entwickeln kannst, die das Team weiterbringen. Du tauschst dich im Team aus, aber du bist für deine Arbeit nicht auf die ständige Interaktion angewiesen. In diesem Fall hast du Teamplayer-Merkmale, aber es ist eher nicht dein bestimmender Archetyp.

Also, wie sieht’s aus? Bist du der Einzelgänger, der lieber auf sich selbst vertraut, oder schlägt das Teamplayer-Herz in dir?

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